02 Dez Garten Nr.6b
Am 25.2.2013 wurde ich glückliche Pächterin von 248 qm Kleingartenfläche. Die alten Pächter haben ihren Garten aus gesundheitlichen Gründen aufgeben müssen. In dem Garten standen meterhohe Tannenbäume und eine haushohe Tujahecke, die als Sichtschutz diente und zu meinem Glück vom Vorbesitzer entfernt werden musste. Ich war überglücklich, endlich einen eigenen Garten zu haben und auch wenn er auf den ersten Blick einen eher trostlosen Eindruck machte konnte ich sein Potential erahnen.
Gartenstuhl rein, 2 Bäumchen gepflanzt…irgendwo musste ich ja anfangen. Eine Apfelquitte und – im Foto nicht zu sehen- noch eine Birnenquitte…
Mitten im Garten stand ein in die Jahre gekommenes Gartenhaus Marke Eigenbau mit einem undichten Dach, wie ich feststellen musste…
… und genau im richtigen Moment lief mir ein Dachdecker auf der Walz über den Weg.
Ede Blaumeise…ihn hat der Himmel geschickt! Er hat das Dach repariert, das Häuschen mit Holz verkleidet und den Anbau für meine zukünftige Außenküche errichtet.
Ich habe derweil weiter Bäumchen gepflanzt, tief durchgeatmet und mein „ich schaffe das“ Mantra rezitiert.
Und dann hab ich erstmal mit Freunden und Familie das erste Gartenfest in Angriff genommen.
Langsam wurde es bunter.
Dank der Tannen hatte ich Holz vor der Hütte.
Blumenbeete wurden nach und nach angelegt…
… und hier mein erster Gemüsepad!
Die kleine Eberesche im Bild hat endlich, nach fast 20 Jahren, ihren standesgemäßigen Platz im Garten als Haus- und Schutzbaum erhalten. Ich hatte sie damals als glücksbringenden Neujahrsgruß per Post bekommen. Seitdem lebte sie in einem Blumentopf und wartete geduldig auf ihre Auswilderung.
Und ganz langsam wurde Parzelle 6b zu meinem Garten.
Ich bin nun Schrebergärtnerin im 5ten Gartenjahr und jedes Jahr sieht der Garten anders aus. Das liegt natürlich daran, dass ich immer etwas verändere, Neues plane und dazu lerne. Und natürlich auch daran, weil ein Garten seine eigene Dynamik hat. Nicht alles was ich mir so vorstelle lässt mein Garten mit sich machen…beobachten, anähern und vor allen Dingen und im wahrsten Sinne des Worts „zusammenwachsen“ , das macht mir am Gärtnern Spaß.
Frühsommer 2017